Dienstag, Juli 31, 2012

Schultüte für Jungs


... und für Mädchen und meine Gedanken dazu. So, jetzt habe ich es endlich AUCH mal geschafft etwas im Feltalong vorzustellen.

Letztes Jahr habe ich mich das erste Mal an Schultüten gewagt. Eigentlich wollte ich es nicht, weil der Markt voll von gefilzten Schultüten ist und auch viele Filzerinnen Schultütenfilzkurse anbieten. Braucht die Welt dann noch mehr gefilzte Schultüten? Nein, braucht sie nicht wirklich, eigentlich braucht die Welt gar keine Schultüten, aber sie machen in der Herstellung unendlich viel Spaß wie ich letztes Jahr feststellen durfte. Und, was meinem latent infantilen Wesen sehr zugute kommt, ich kann mich gestalterisch richtig austoben. Also machte ich Schultüten und sie kamen so gut an, dass ich mir vornahm dieses Jahr wieder welche zu machen, aber anders. Eine von diesen Schultüten und meine Gedanken dazu , kurzgefaßt möchte ich vorstellen.




Glückspilz, eine Schultüte für Jungs und Mädchen steht exemplarisch für die Gedanken, die ich mir zum Thema Schultüten gemacht habe.

Ich saß also so in meinem kleinen und stillen Designerkämmerlein, dass sanfte Brummen des asbachuralten PCs umgab mich sanft und ich sinnierte über Filzschultüten und den Rest der Welt - insbesondere über Einschulung.

Ich sinnierte über Semantik und Formensprache von Schultüten und was eine Schultüte zu einer Schultüte macht und warum es Schultüten für Jungen und Schultüten für Mädchen gibt und diese meistens früher oder später in die Mülltonne wandern. Nachhaltig ist was anderes. Ich saß also und sinnierte. Ich stellt mir die Frage, ob sie gezwungenermaßen immer so aussehen MUSS? Also, es ist nicht der kegelförmiger Körper, sondern es ist die oben zugebundene Manschette die aus einer einfachen Tüte eine Schultüte macht.





Tja, ich hab mich gefragt ob man immer diese Manschette machen muß, besonders bei gefilzten Schultüten. Denn die Stärke dieses Materials ist seine unendliche und sehr einfache plastische Formbarkeit. Kegelförmige Schultüten aus Filz mit Manschette bieten viele an - ich auch. Die Dekoration spielt sich dann meistens auf dem Körper ab. Ich wollte aber die Manschette in die Gestaltung mit einbeziehen und die Tüte nicht einfach nur dekorieren, sondern daraus eine Gesamtfigur machen  ....

.... na, ich machs jetzt kurz, ich wollte Schultüten filzen, die man zwar als Schultüten erkennt, die man später aber auch problemlos als Dekoration nutzen kann - Nachhaltig eben und ihren Preis wirklich wert sind, die ungewöhnlich sind, auffallen, aber nicht durch Kreischfarben und in einem Meer von Dekoration ersticken oder so in Stoff oder Pappe problemlos hergestellt werden könnten. Ich wollte gefilzte Schultüten, die dem Material "Wolle" gerecht werden und ich hatte bei meinen Entwürfen eindeutig den Fokus auf Jungen gelegt bzw. auf neutrale Gestaltung.  




Das ist ein umgesetztes Ergebnis von diesen Überlegungen. Wie Ihr seht, komme ich nicht ganz ohne Manschette aus, sie hat aber eigentlich nur eine zusätzliche Sicherheitsfunktion und nist "wegen der gewohnheit" ;). Würde mich freuen wenn sie gefällt, die Zuckertüte wie sie manche auch nennen. 

Mittwoch, Juli 11, 2012

geborgen


als sinnbild für meine familie habe ich diese barke gefilzt

sie behütet, trägt, schützt vor den überraschenden wogen des alltags,
bahnt sich ihren weg durch trubel und leid, durch veränderung und stillstand.


außen mit schimmernder tussaseide belegt, innen ausgekleidet mit gotland-pelzschaf.

geborgen im strom der zeiten  - das wünsche ich auch euch.