das feltalongthema, das ich zunächst ein wenig sperrig fand (...) entlockt mir nicht nur schon den zweiten beitrag (ok, der erste war eher zufall) sondern hat mich auch dazu gebracht, mich ein wenig mit dem thema auseinanderzusetzen.
draussen - was bedeutet das eigentlich für mich?
draussensein ist für mich einerseits draussen-unterwegs-sein, wandern, im wald sein, draussen essen... der einzige filz, den ich dabei brauchen kann ist ein sitzfilz und der begleitet mich auch fast immer bei unseren draussen-unternehmungen. sitzfilze finde ich eine sehr gute und sinnvolle verbindung von werkstoff, verarbeitungstechnik und funktion: kaum etwas ist leichter, wasserabweisender, strapazierfähiger wie eine sitzunterlage aus filz.
draussen bedeutet aber seit unserem umzug in ein haus vor vier jahren auch der "umschwung" um dieses haus. nicht viel, aber ein bisschen garten, den wir in einem ziemlich verwilderten zustand vorgefunden haben. für uns war von anfang an klar, dass wir uns um die grünen randstreifen kümmern wollten und wenn möglich sie zu einem garten machen. es hat viel arbeit gekostet und auch ein bisschen geld, wir haben aber manches durch geschicktes umsetzen, teilen undsoweiter verwirklichen können. mittlerweile ist es mein garten geworden und manchmal denke ich auch darüber nach, wie es wohl sein wird, den garten wieder abzugeben, denn das haus gehört nicht uns und wahrscheinlich werden wir irgendwann, hoffentlich aber nicht so schnell hier wieder ausziehen. einerseits haben wir also diesen garten aktiv mitgestaltet, sind aber doch eigentlich nur gäste hier. wir haben es uns wohnlich gemacht, denn im sommer verbringen wir alle viel zeit draussen - aber anders als die möbel, die wir mitgebracht haben, werden wir die meisten pflanzen, die wir gesetzt haben, nicht mitnehmen können oder wollen.
mit diesen gedanken im hinterkopf ist mein beitrag zum 6.feltalong entstanden.
wie wir, sind auch vögel gerne und oft bei uns im garten zu gast: spatzen brüten unterm dach, meisen haben ein eigenes haus, die amsel sitzt im falschen jasmin, der gartenrotschwanz besucht uns gelegentlich und im winter sogar der zaunkönig.
ob die höhlen ein zeichen unserer gastfreundlichkeit sein sollen?
ob sich ein vogel dafür interessiert? und welcher ist so neugierig?
behaust sein im garten, sich einrichten, geschützt sein, geborgen sein.
ein zeichen nur, ein bild nur und doch auch bewohnbar.